War mal unser Haus See – die Agger
Die Aggertalsperre ist eine von vielen Talsperren im Oberbergischen Kreis, beliebt bei Tauchern und Bikern. Sie liegt bei Bergneustadt in der Nähe der oberbergischen Kreisstadt Gummersbach (wer kennt nicht den berühmten Handballverein VfL Gummersbach?). Knapp 50 km östlich von Köln. Über die A 4 (egal ob von der A3 oder der A 45 kommend), Abfahrt 26 Reichshof/Bergneustadt in Richtung Bergneustadt ist man sehr schnell an der Agger. In Derschlag folgt man der Ausschilderung und überquert nach ein paar Kilometern die Staumauer. Hier, direkt nach der Staumauer kann man auch Parken. Sucht euch den nächstliegenden Platz zum Abstieg (Kette zwischen den Leitplanken, ca. 50 m nach der Staumauer). Hier findet man in einer Wellblechhütte die Aufsicht.
Die Aggertalsperre ist zwischen 30 und ca. 40 Meter (je nach Wasserstand) tief.
Temperatur: Die Temperatur beträgt zwischen 4 bis 20 Grad, je nach Tiefe und Jahreszeit.
Sichtweiten: zwischen 2 bis 10 Meter, auf der Ostseite, gegenüber dem Einstieg sind auch schon mal mehr drin.
Brevet (CMAS **, PADI Rescue oder äquivalent), Logbuch und ärztliches Zeugnis sind vorzulegen. Achtung, nach wie vor gilt „nur ein Taucher mit CMAS * bzw., PADI OWD pro Gruppe darf mit ins Wasser. Vor dem Tauchgang hat man sich ab, danach wieder anzumelden. Für den ersten Tauchgang bezahlt man 7,- €, macht man zwei kostet es 10,- €. Die Tauchsicherheit ist gewährleistet, denn es ist ständig jemand am Zugang in der Nähe der Einstiegstelle. Außerdem wird dadurch die Anzahl der sich im Wasser befindlichen Taucher limitiert. Dies wird allerdings auch schon durch die Anmeldungspflicht garantiert. Getaucht werden kann ganzjährig, allerdings nur an Wochenenden. Anmeldung unter 0271/45493 Tel + Fax (vom 7. Mai bis 9. September mittwochs zwischen 21:30 und 22:00 Uhr) oder aggeranmedlung@tfs-siegen.de.
Je nach Wasserstand ist der Einstieg angenehm oder etwas Steil, aber eigentlich immer easy. Bis zur Sanierung der Staumauer, Fertigstellung Frühjahr 2004 war die Agger sehr fischreich. Dies wird sie sicherlich auch bald wieder sein. Die Sicht auf der Westseite, also an der Einstiegsstelle ist nicht sehr berauschend. Auf der gegenüberliegenden Seite sieht es meist deutlich besser aus. Hier findet sich je nach Wasserstand in ca. 10 bis 25 Meter Tiefe der „Brecher“, ein Stahlbetongerüst, das zur Zerkleinerung des gebrochenen Steines und beim Bau der Staumauer diente. Taucht man hier in den Seitenarm hinein, findet man eine kleine Brücke. Hier, am Ostufer liegt auch der Steinbruch mit seinen Steilhängen, bei guter Sicht ein sehr schöner Tauchplatz.
Allerdings muss, um Brecher, Brücke oder Steinbruch zu betauchen die Agger durchquert werden. Aber Luft und Mühe lohnen sich. Man muss aber beachten, dass die Luft auch für den Rückweg reichen muss. An der Oberfläche zurück zu paddeln ist Extrem anstrengend, der Weg ist doch sehr lange. Abzuraten ist allen, die auf der Ostseite direkt einsteigen wollen. Es ist verboten und wird mit saftigen Geldstrafen belegt, wird man erwischt.