Cebu/Moalboal – Panagsama
Die Insel Cebu liegt zwischen den Inseln Negros und Bohol. Nach knapp zwei Flugstunden, von Hongkong aus, erreicht man Cebu City, die Inselhauptstadt. Von hier aus geht es mit dem Auto nach Moalboal, welches sich an der Westküste im südlichen Teil der Insel befindet. Nach knapp zweieinhalb Stunden Autofahrt hat man die ca. 70 km hinter sich gebracht. Eine sehr reizvolle Fahrt, die einen guten Eindruck über das Leben auf der Insel vermittelt. Im Ortsteil Pangasama, welcher direkt am Meer liegt befinden sich viele Tauchressorts – unter anderem das Savedra. Pangasama Beach besteht nur aus Ressorts, Läden, Bars, Restaurants, Discos und einem Internetcafé. Vom Strand aus kann man den Sonnenuntergang über Negros genießen. Die Beachmeile, wir wollen sie mal so nennen, beginnt da, wo die betonierte Straße endet. Zirka ein bis zwei Kilometer zieht sie sich zwischen den Häusern am Strand und den dahinter liegenden Ressorts und Läden nach Süden. Die Restaurants sind eigentlich alle gut, uns hat am besten das Little Corner gefallen. Hier sitzt man wie in den meisten auf der Veranda direkt am Strand, oder bei Flut über dem Wasser. Essen kann man hier gut und günstig. Wie überall auf den Philippinen wird man zu zweit für gut 10 Euros immer satt. Vorausgesetzt man hält sich an die einheimische Kost. Wir haben auf den Speisekarten auch Wiener, Mailänder und andere Arten von Schnitzel entdeckt. Nicht nur dem Taucher sind die vielen Frauen zu empfehlen, die sich mit harter Arbeit als Masseurinnen ihren Lebensunterhalt verdienen. Knapp vier Euro kostet eine, mindestens 60-minütige Vollkörpermassage. Wir waren die ersten drei Februarwochen da. Angeblich soll es ja im Februar nur neun Regentage haben, wir hatten 16. Leider wurde es uns dadurch nicht möglich alle Spots zu betauchen. Oft wurde uns erzählt, dass wir das übliche Dezemberwetter erwischt hätten. Trost war das keiner für uns. Trotzdem war das Tauchen OK. Viele Taucher sind von Pescador hellauf begeistert. Wir konnten diese Begeisterung nicht teilen. Eine kleine Insel um die man meist herumtaucht. Dazu stehen dann auch noch oft 10 Boote davor. Natürlich muss man Pescador machen, wenn man schon mal da ist, aber täglich?!?! Ein paar schöne, große Weichkorallen, ein paar schöne Gorgonien. Eine Grotte, Kathedrale genannt, die auf ca. 30 Meter abfällt und dann die Wahrscheinlichkeit einen Weißspitzenhai zu sehen. Wir haben mit Seebär Berlin gebucht, mit Savedra getaucht und im Marine Beach Ressort übernachtet. Das Preis/Leistungsverhältnis war OK. Die Reiseabwicklung mit Seebär verlief ohne Probleme. Das tauchen mit Savedra war immer gut. Ob an der Anlage, den einheimischen Mitarbeitern, den Guides oder dem Chef, es gab nichts auszusetzen. Als das Wetter mal ganz bescheiden wurde, gab es nach dem letzten Tauchgang auch mal Tee mit Rum, ab und zu stand auch mal ein Kasten Bier da. Wasser, Tee und Kaffee war immer im Angebot – immer kostenlos. Das Personal ist ausnahmslos kompetent und immer sehr freundlich. Wir haben die Tauchgänge mit Lindy und Abe genossen, auch bei Scheißwetter – dafür kann ja keiner. Die Savedraboote sind OK. Typische Bancas, zur Hälfte überdacht. Platz für mindestens 10 Taucher, den dazugehörigen Guides und zwei Bootsmännern. Die am Bug angebrachten Leitern erleichtern den Ausstieg. Wie man vorher ins Wasser kommt bleibt einem selbst überlassen. Ob mit oder ohne BCD, Rolle rückwärts oder Giantstep alles ist erlaubt und wird von den Bootsmänner kontrolliert. Die Sicherheit der Taucher beim Einstieg ist immer gewährleistet. Zum, bzw. vom Boot schleppt man nur sein Blei und Maske mit Flossen. Den Rest erledigen die Jungs. Die Unterkunft. Vorweg, Seebär bietet Marina Village, Savreda Beach Resort und Seaview an, die Auswahl liegt in der Hand des Kunden. Zufrieden oder auch unzufrieden kann man mit allem sein. Wir haben Taucher erlebt, die allem Anschein nicht wussten, dass man die Brandung auch hört und die dies als absolut störend empfunden haben. Da hatten wir kein Mitleid mit, hatten wir doch ständige koreanische Nachbarn und gegen die ist eine Brandung bei zehner Seegang nix. Wir hatten uns für das Marina Village entschieden, Zimmer mit Aircon. Wir würden das Marina Village nicht ohne Vorbehalt empfehlen wollen, auch wenn das Personal und die Chefin sehr freundlich und immer hilfsbereit waren. Das Zimmer war für zwei Taucher zu klein. Die Aircon war sehr laut und wurde noch vom Kühlschrank übertönt. Gut die Aircon kann man ausschalten, besser wäre es aber für den UW Fotografen, wenn man sie auf moderater Temperatureinstellung laufen lassen kann. Den Kühlschrank mussten wir ausschalten und dann braucht man erst gar nicht im Zimmer. Wir hatten nur ein Tischchen im Zimmer. Also keinen Platz für Fotoausrüstung, die musste dann in den Schrank. Das Tischchen brauchten wir für unsere Kontaktlinsen. Unsere Tauchtaschen konnten wir nur unter den Betten verstauen. Wir hatten auch eine Veranda, leider war diese bauartbedingt ein wenig lauschig Plätzchen. Trocken wurde nie etwas, weil kein Luftzug auf die Veranda kam. Sonne gab es schon wegen des Dauerregens kaum, aber sie hätte auch keine Chance bekommen uns den Pelz zu wärmen. Wer sich fürs Marine Village entscheidet, sollte auf den üblichen deutschen Standardanspruch verzichten und ist dann auch nicht verkehrt. Allerdings sollte man die Aircon Räume noch aus einem anderen Grunde unbedingt nehmen. Es gibt da einige Zimmer ohne Aircon, die haben die Sanitäranlagen außerhalb. Wir haben uns weder Savreda noch Seaview angeschaut, allerdings von Umzüglern erfahren, dass der Unterschied schon deutlich sei. Für empfindliche Taucher ist das Marine Village eher ungeeignet. Was zusätzlich gegen das Marine Village spricht sind die vielen wechselnden Gäste aus Korea. Freie Zimmer werden für ein, zwei Übernachtungen an Koreaner vermietet. Diese Landsleute sind bei den Philippinos nicht sehr beliebt, bringen aber halt Geld mit. Unfreundliche und laute Genossen, die weder wissen wann man die Nachtruhe einhalten soll noch sonst irgendwelche Anzeichen von Freundlichkeit oder gar Höflichkeit mitbringen. Beim Tauchen sind sie nicht anders – trampeln in den Korallen rum, müssen alles anfassen und jagen hinter den Fischen und Schildkröten her. Das schlimmste ist, dass sie das auch noch in Rudeln tun.